Richtig großer Bahnhof war am Dienstagabend, 28. März, im Studio des Heinz-Hilpert-Theaters: Theaterförderverein und Kulturbüro hatten zu einem Nachgespräch zu "Tod eines Einzelhändlers" des
artENSEMBLE THEATERs (nach einer Idee von Ludger Auferoth) eingeladen. Viele Zuschauer waren nach der Vorstellung geblieben, um an einem Podium mit Astrid Linn (Fachbereichsleiterin Innovative
Stadt) und Ralf Blomenkemper (Spielwaren) unter der Moderation von Jürgen Larys und Susanne Hocke ganz aktiv teilzunehmen und zahlreiche Fragen und Anmerkungen einzubringen. Diskutiert wurden
die Situation des Einzelhandels und – in Anwesenheit des zuständigen Dezernenten, Dr. Christian Klicki – Ansätze zu einer "innovativen Stadt". Besprochen wurden auch Fragen zu der zukünftigen
Gestaltung des Verkehrs in der Stadt und die Balance zwischen Ökonomie und dem Wunsch nach mehr Grünflächen. Am Mittwochmorgen wurde dieses Format in der Schülervorstellung des Stückes
wiederholt, hier war Reiner Hohl, Schulleiter des Gymnasiums Altlünen und stellvertretender Bürgermeister, Gesprächsgast. Daniel Magalski von der Stadt Lünen war gleich noch einmal gekommen, um
sich die vielen Anliegen und Anregungen der Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums und der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule zu notieren, die vom Wunsch nach einem Bolzplatz über eine
fahrradfreundlichere Stadt bis zu dem Wunsch nach einem Angebot an veganen Speisen in der Stadt reichten. Magalski wies auf den neuen Mitmach-Raum hin, der in Kürze in der Marktstraße eröffnet
werden soll, wie auch auf den neuen Geschäftsraum für Startups in der Münsterstrasse. Zwei höchst lebendige Veranstaltungen die zeigen, dass Theater dazu anregen kann, dass Künstler,
Vertreter der Stadt und Zivilgesellschaft miteinander ins Gespräch kommen, um gemeinsam an einer lebenswerten Zukunft zu arbeiten.
Fotografie: Mechthild Nolden